Die Götter werden nicht gehen wie wir, sie werden keine Bonusmeilen sammeln, um Senatoren zu werden, sie sind ja schon Götter, sie werden nicht gehen, diese hohen, höchsten Kollegen, wir aber schon. Die Götter mit ihren ehrlichen Bedürfnissen nach mehr werden bleiben und es bunkern, sie sind ja selbst auf Ewigkeit programmiert. Erst mal haben! Aber die goldenen Äpfel sind genauso gut, obwohl das Geld doch nicht mehr ans Gold angekoppelt ist, jedes von ihnen geht allein, für das Gold muss man immer mehr Geld zahlen, aber es wird sich vielleicht nicht auszahlen, so viel Gold zu haben.

Die Götter, ja, genau die meine ich ja, die in ihrem Haus gewohnt haben, werden so wenig ewig sein wie das Geld, wie die Schuld, wie die Schulden, wie die Zinsen, nein, stimmt nicht, die Zinsen werden als Einzige ewig sein, wozu würde es sonst das Geld geben, wenn es nicht mehr werden müsste, immer noch mehr? Ewig mehr, und die Ewigkeit dehnt sich aus wie das Universum. Und dann das Mehr noch mehr! Sie werden es für ein Haus ausgeben, die Götter, und zwar das Geld, das ihnen nicht gehört. Jeder gibt schließlich Geld aus, das ihm nicht gehört. Jeder lebt seine eigene Schuld und muss dauernd Geld schöpfen, wie aus Wasser, um sie zu bezahlen. Die Riesen, die Zwerge, der Mime, der Alberich, egal, die Riesen, was wollen sie, es wäre viel Arbeitszeit gewonnen, wenn sie es uns endlich sagten, dass wir allem entsagen müssen. Das wollen sie, also sollen sie es uns auch sagen. Sie wollen das, was herrenlos überall herumliegt, nein, zu dessen Herren sich viele aufschwingen, was immer da ist, was herumwandert, ganz von allein, bewegt auch von Riesenhänden, die keiner je sieht, nicht einmal ein Gott, das Geld ist da, das Geld ist jetzt da. Bitte, schauen Sie auf die Anzeigetafel!, das Geld ist jetzt angekommen. Auf der Tafel steht der Beweis in leuchtenden Buchstaben. Wollen Sie es nicht abholen? Es wartet nur drauf. Sie wollen es ausgeben und behalten, jeder will das: wie die Götter die Schuld rächen und gleichzeitig schuldig werden wollen, alles heiligsprechen, was sie dann wieder entweihen. Was die Götter selber wollen? Was die Götter wirklich wollen? Lesen Sie es halt nach! Was sagt die gute Erde dazu? Was spricht die Erde auf ihrer Geberkonferenz, die sie selbst einberufen hat? Die Erde gibt, aber was sagt sie, wie rechtfertigt sie, wenn sie einmal nicht gibt? Was die Götter NICHT wollen, das müssen sie wollen, sie wollen aber niemals, was sie nicht wollen, und daher müssen sie letztlich untergehen. Die Erde sieht ihr Ende vor sich. Sie sieht das Geld herumliegen, als wärs Natur, das Geld ist im Hort und wird dort beschäftigt, bis die Eltern es abholen kommen. Bis dahin treiben Menschenmuskeln das Geld in die Konzentration von Produktionsstätten. Doch die werden auch fallen. Die Götter werden fallen, die Produktion wird fallen, das Geld wird fallen, aber es wird nicht uns in die Hände fallen, es wird denen gehören, die kein Recht darauf haben, weil sie sich ihr Recht darauf nehmen. Das ist Unrecht. Glaube ich zumindest. Da, schauen Sie!, da haut schon der Bruder den Bruder, schlägt ihn tot. Der hört nicht, der hütet sich nicht, Verträgen hält er nicht die Treu, dabei ist er, was er ist, nur durch Verträge, aber das glaubt er nicht. Das will er nicht hören. Das will keiner hören, nicht einmal ein Gott. Wer will so was schon hören? Verträgen zu wahren die Treu, das wär ja noch schöner, den besonders günstigen Zinssatz fürs Darlehen ablehnen, nur weil man ein Gott ist? Das spielns nicht! Die Götter beschließen immer alles nur zum Scherz, was sollen sie etwas zurückzahlen, mit dem die Menschen gar nichts anfangen können, was sollen sie eine Göttin für Geld herausrücken, wenn die Deppen, die Bauern, die Erbauer, die Riesen dann gar nicht wissen, was sie mit ihr anfangen sollen? Na ja, einer schon, der schwärmt von ihrem leuchtenden Auge. Aber das Geld leuchtet mühelos immer heller. Betrug ist so leicht!

Der günstigere Zinssatz fürs Einfamilienhaus – so leicht ergattert! Die Gattin – so leicht erworben und wieder verlassen! Das Geld. Nicht einmal erworben. Der Schatz, nicht ehrlich erworben. Von wem übrigens? Durch Verträge abgesichert, die keine sind, weil sich niemand dran hält. Das Geld. Das Gold. Es ist einfach da und aus. Nein, einfach ist es nicht. Ich sage das ständig. Was wollen Sie? Was können Sie noch wollen, wenn das Geld immer da ist, aber immer woanders, im Überfluss, sich bemerkbar macht, doch wenn man danach greift, ist es immer weg und eben woanders, wo es bei der freien Menschenvergeudung mitspielt. Ihr! Die ihr durch Schönheit herrscht, schimmernd hehres Geschlecht, noch heller als ihr schimmert stets das Geld. Kein Geschlechtsteil kann da mithalten, nicht einmal der größte, und das ist der Mensch selber. Ein armseliges Geschlecht, wirklich, aber bitte, er will es so. Es spielt so gerne mit, das Geld, das Gold, im Tagbau, im Nachtbau, überhaupt am Bau. Spielt es sich herum, drückt es sich in Sachen aus. Keine Arbeitskraft mehr dahinter, das ist lang vorbei, das alles ist längst vorbei, alle arbeiten, aber das Geld ist immer nur da, bloß: Immer hat es ein andrer, keiner bekommt es, obwohl es doch da ist. Ich verstehe es nicht. Was können sie also wollen, wenn das Geld ohnedies schon da ist? Warum können Sie nicht der andre sein?, Sie sind doch sonst immer der andere, warum diesmal nicht? Sagen Sie, wie steht Gold zur Zeit? Nein, ich bin nicht daran interessiert, zu erfahren, wie Gold zur Zeit an und zu sich steht, sondern wie es derzeit steht. Wie gehts, wie stehts? Danke, gut. Etwas abgerutscht, aber das holt es leicht wieder auf. Solange es Menschen, ich meine Dumme gibt, holt es immer auf, auch wenn gar keiner in der Schlange vor ihm steht. Der einzige Wert, den es gibt, nur die andren Dummen glauben das nicht. Die Dummen sind immer halbe-halbe, sie machen nicht halbe-halbe, sie sind es, und ich weiß, auf welche Hälfte ich stehe. Steht auch nicht schlecht, steht nicht schlecht da, nicht so gut, wie es einmal gestanden ist, aber immer noch recht gut. Immer noch besser, als wir stehen. Das Gold gehört, es gehört sich, dass es jemandem gehört. Gott, das ist eine Marktschwankung! Man kann sich ja kaum auf der Erde halten, die sorglos und ewig schläft, egal, was wir tun. Der Hausbau wird Riesen überlassen, die können das am besten, weil sie so groß sind, für die gelten die Regeln für Nachtarbeit nicht, und was ihr Produkt angeht, so gilt, ach was, was gilt denn noch?, gilt das noch, dass die Wertgröße der Arbeitskraft und damit auch die Größe des Mehrwerts nur dann auch wirklich mehr wert sind, wenn der Arbeiter, der sie erzeugt, Mime, Alberich, alle herhören!, wenn der Arbeiter, der sie erzeugt, sie für seinen gewohnheitsmäßigen Verkehr brauchen kann? Wenn er sich endlich, nach fünfzehn Jahren, sein neues Auto kaufen kann. Aber hören Sie: Es gibt den Arbeiter ja nicht mehr! Darauf haben wir uns geeinigt. Vorhin haben wir uns geeinigt. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner für die, die nichts gemeinsam haben und nur noch so gemein sind, dass sie sich einigen. Immer. Es steht jetzt etwas mehr auf dem Lohnzettel.

Gut. Wer soll das verzehren, damit ein Mehrwert verzehrt werden kann, und von wem? Keiner da. Keiner zu Hause. Die Riesen bauen das Hause, aber sie sind nicht dort. Und dann bringen sie sich gegenseitig um. Bitte, das haben Arbeiter schon immer getan, wenn man es ihnen angeschafft hat, und diese tun es ohnedies erst, als das Götterschloss fertig ist, haben Sie dieses Haus gesehen? Haben Sie es sich einmal angeschaut? Für Götter unbeschreiblich mickrig! Ein Einfamilienhaus, genannt Burg Wedel, für einen Gott samt Gattin! Man würde es nicht glauben, dass Riesen sowas erbaut haben! Und alle wollen sie eine Frau, zumindest alle, die was geschaffen haben, die anderen aber auch, ja, auch die Riesen, und was bleibt ihnen übrig? Was bleibt den Plumpen, die sich plagen, übrig? Nichts bleibt ihnen übrig. Wenigstens bringen sie einander nicht um, obwohl das grade jetzt praktisch wäre, damit zum Beispiel der Druck der Übervölkerung nicht zunimmt. Mit diesem Druck könnte man vielleicht noch was machen, man könnte irgendwas antreiben damit. Sie bringen sich einfach nur so um, der eine Riese den andern, der andre probiert es auch, stirbt aber, weil sie einander nicht leiden können. Auch ein Grund. Vielleicht gibt es noch einen andren. Letztlich bringen sie sich immer wegen Geld oder einer Frau oder wegen beidem um. Schwitzend, mit schwieliger Hand, ein Weib zu erringen, das Gold zu erringen, wenn Weib nicht verfügbar, wer nennt solchen Kauf verkehrt? Bitte, hör mal, Riese, die Frau allein, selbst eine mit goldenen Äpfeln, die zählt nicht, viel toller ist es, sie den Göttern wegzunehmen. So ist das. Schöner, als Geld zu haben, ist es, das Geld jemandem wegzunehmen. Aber immerhin, sie machen wenigstens was, die Riesen. Die denken sich was dabei, Respekt! Bei diesem Abstand von Hand zu Hirn. Nicht übel.

Wie gefällt Ihnen der Artikel?

97 Reaktionen

zur Übersicht

Entdecke noch mehr Artikel aus dem Dossier X